Mit dem neuen Ersatzneubau Haspel A in Wuppertal soll eine neue eindeutige Adressbildung für den Campus geschaffen werden. Es entsteht ein Gebäude, mit einem kompakten funktionalen Baukörper, der sich gut in das städtische Bild einfügt und gleichzeitig, durch seine dynamische und kinetischen Außenhülle, einen hohen Wiedererkennungswert hat. Im Zentrum werden Baumarkaden und eine Rasenfläche ausgebildet, sodass ein grüner Filter aus Kirschblüten mit integrierten Funktionselementen (Fahrradständer, Sitzbänke, Beleuchtung) entsteht. Der Einklang aus Freiraum und Gebäude schafft eine neue Grüne Mitte und somit eine neue Identität für den Green Campus über die Grenzen von Wuppertal hinaus.
Städtebauliches Konzept:
Der kompakte Baukörper integriert sich durch seine Maßstäblichkeit sowie der zurückhaltenden Höhenentwicklung gut in das städtebauliche Gesamtbild der Umgebung. So lässt sich anhand der skulpturalen Kubatur und die Ausrichtung ein Dialog der Gebäude ablesen. Durch die Aufnahme der westlichen Raumkante des Bestandsgebäudes Haspel D, wird der Raum nachvollziehbar ergänzt. Die neu angelegten Wupper-Terrassen verlaufen parallel und im Einklang zum Gebäude. Die Studierenden und Besucher werden von dem „Tor zum Campus“ in die neue grüne Mitte gesogen. Ergänzt wird das neue Gebäude durch Fahrradstellplätze und einer E-Bike Station im Süden. Der verglaste Eingangsbereich verknüpft die Ausstellung visuell mit dem Umgebenden und Gewährleisten eine direkte Sichtverbindung zwischen Wupper und dem Green Campus. Von hier aus erschließen sich die unterschiedlichen Funktionen für Studierende und Nutzer sofort beim Betreten. Durch ein offenes Foyer, das sich über zwei Ebenen erstreckt, wird ein transparentes Bild für den Besucher und zum anderen ein Verteilerpunkt der Hochschule geschaffen.
Konstruktion & Materialität:
Das Erscheinungsbild des neuen Ersatzneubau, mit der vorgehängten Fassade aus dreieckigen weißen vertikalen Keramikelementen, einseitig in Green, integriert sich gut in das städtische Bild, geprägt von traditionellen gedeckten Farben aus Keramikplatten im Bestand. Uns ist die Nachhaltigkeit der Materialien sehr wichtig. Die Keramikfassade punktet durch unbegrenzte Lebensdauer und kann komplett recycelt werden. Die innovative HytectTechnologie stoppt Algen, Moose und Mikroben. Der Selfwashing-Effekt sorgt für dauerhaft strahlende Fassaden. Keramische Fassaden sind für eine mögliche Zertifizierung des Gebäudes von großer Bedeutung. Die Leichtigkeit und der Farbwechsel der durchlaufenden Fassade unterstreicht die Bewegung der vorbeifahrenden Schwebebahn und interpretiert diese neu. Eine weitere optionale Besonderheit ist die vertikale Begrünung im Erdgeschoss und das transparente 1. Obergeschoss. Durch die verschiedenen Funktionen und der nachhaltigen Begrünung entsteht eine einzigartige Sympiose im städtebaulichen Kontext. Das Tragwerk des Ersatzneubau ist als zweiachsig gespannte Kassettendecke ausgeführt, mit Leimbindern KVH in einem Achsenabstand von 500 cm. (Achsraster von 1,25 m) Die Untersichten der Decke sind mit Akustikpaneelen/Beleuchtung verkleidet und die Zwischenräume können für Leitungsführungen genutzt werden. Zur Aussteifung des Tragwerkes werden Wandscheiben und der Aufzugskern im Raster angeordnet.