Das neue Einkaufszentrum mit einer Größe von 15750 BGF am Ende der Fußgängerzone integriert sich in den städtebaulichen Kontext und öffnet sich dem Vorplatz in der Fußgängerzone. Durch eine Erhöhung des Kopfbaus am Haupteingang werden die exponierte städtische Lage hier akzentuiert und städtebauliche Bezüge zu gegenüberliegenden Gebäudehöhen aufgenommen. Der Einschnitt des Eingangs in den Baukörper bezieht sich auf den Pavillon, der auf diesem Vorplatz eine wichtige Rolle spielt und zugleich Schnittpunkt zweier städtebaulicher Orientierungslinien ist. Dadurch wurde hier der Eingang in die Einkaufspassage für Passanten deutlich sichtbar definiert.
Der Innenhof – das Herzstück
Auch wenn auf dem Baugrundstück die ursprüngliche Bebauung – die sogenannten „drei weißen Riesen“- weichen mussten, ist deren Existenz dennoch abstrahiert wahrnehmbar.
Als Querverweise zu den Positionen der ehemaligen Hochhäuser, wurden formale Einschnitte innerhalb des Baukörpers vorgenommen. Zum einen wurde dadurch der voluminöse Baukörper aufgelockert und zum anderen Bezüge zur kleinteiligen städtischen Struktur und zu den Besonderheiten des Ortes geschaffen.
Einer dieser Einschnitte markiert den Eingang der Einkaufspassage an der Moerser Straße und stellt die Verbindung von Einkaufszentrum und Fußgängerzone her.
Ein zweiter Einschnitt lässt das Herzstück des EK3 – einen großzügigen Innenhof entstehen. In ihm wurden drei einheimische Eichen gepflanzt, die symbolisch erneut das Thema der drei weißen Riesen aufgreifen. Ein Stück Natur inmitten der Stadt auf einem Grundstück mit ehemals riesigen Wohnhäusern. Dieser Grundgedanke wurde im gesamten Gebäude aufgegriffen und die Hommage an die drei weißen Riesen so allgegenwärtig greifbar gemacht.
Die zum Innenhof orientierte Glasfassade wird als bildliche Referenz mit einer Eichenblattstruktur übersät und erzeugt dadurch ein aufregendes Licht- und Schattenspiel in den lichtdurchfluteten Räumen der Mall.
Der Innenhof ist von der Mall aus für Besucher frei zugänglich und lädt zum Verweilen unter Schatten spendenden Bäumen ein.
Die kinetische Werbung
Architektur, Werbung und das Erscheinungsbild im öffentlichen Raum werden durch sogenannte kinetische Werbung stimmig miteinander verbunden. Das Besondere hierbei ist, dass Werbeflächen innovativ in die Ziegelstruktur integriert werden konnten, anstatt auf herkömmliche Weise auf der Fassade platziert zu werden.
Unter Berücksichtigung des fließenden Verkehrs und der Wahrnehmung der Autofahrer wurden die Steine so gemauert, dass die Fassade an dieser Stelle in einer „Zick-Zack-Struktur“ aufbricht. Dadurch entstand aus einer planen Fassadenfläche ein dreidimensionales Gebilde, welches mit Werbung belegt werden konnte.