Eine Erweiterung der „Holzhausenschule“ im Frankfurter Westend bedarf Sensibilität auf verschiedenen Ebenen. Zum Einen gilt es den bestehenden Baukörper in seiner besonderen Qualität zu verstehen, diese entsprechend zu betonen und stimmig zu erweitern, zum Anderen erfordern die zum großen Teil „kindlichen“ Nutzer ebenfalls besondere Aufmerksamkeit und Berücksichtigung. Naturräumliche und städtebauliche Gegebenheiten, wie der Kastanienhain und die besondere Lage im Stadtgefüge, sind ebenso wie ökologische und ökonomische Anforderungen zu beachten. Inmitten großer Straßen, flankiert von in jeglicher Hinsicht unterschiedlichsten Baukörpern, formuliert die „Holzhausenschule“ städtebaulich einen schützenden Raum, eine Oase für die Kinder. Besondere Qualität erhält dieser Ort auch durch den ehrwürdigen, den halböffentlichen Raum ebenso prägenden Baumhain. Im Entwurfsprozess wurde entschieden, dass der Kastanienhain erhalten bleibt. Eine hier über lange Jahre entwickelte „Raumqualität“ soll auch weiterhin für kommende Generationen erleb- und fühlbar sein. Als Konsequenz ergibt sich hieraus als Standort für einen neuen Baukörper die „freie Eckposition“. Ein Solitär, in einer Flucht mit dem Bestandsgebäude, bildet eine städtebauliche „Klammer“ welche den Kastanienhain einfasst und dennoch viel Frei- und Spielraum als Schulhof erhält. Für die Kinder entsteht eine Abgeschiedenheit und Intimität, aber dennoch keine völlige Abschottung und Abgrenzung. Trotz allem Respekt für den Bestand – etwas Neues braucht neben Toleranz auch Raum für Identität. Dieser steht auf einer anderen Ebene zu Verfügung. Die Zweifeldsporthalle wurde unterhalb des Schulhofes positioniert.